Bis spätestens 2045 soll auch der Wärmesektor vollständig dekarbonisiert werden. Die Klimaneutralität des Wärmesektors kann allerdings nur technisch, kosteneffizient und dabei zügig erreicht werden, wenn Strom aus erneuerbaren Energiequellen, klimaneutrale Wärme und klimaneutrale Gase chancengleich an den Start gebracht werden.
Denn unser heterogen gewachsenes Deutschland, braucht je nach Standort und Rahmenbedingungen auch heterogene Lösungen. Wie die drei Energieträger der Wärmewende zusammenspielen, kann nur vor Ort auf regionaler Ebene entlang der dort herrschenden Gegebenheiten entschieden werden. Dies macht eine enge Verzahnung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) mit der geplanten Kommunalen Wärmeplanung notwendig.
Nur eine systemübergreifende Betrachtung der Sektoren Strom, (grüne) Gase und Wärme im Rahmen einer integrierten Netzplanung bieten die notwendigen Erfolgschancen zur Erreichung der gesteckten Ziele. Dabei kommt der Fachkräftegewinnung insbesondere im Leitungsbau eine grundlegende Bedeutung zu. Gas- und Fernwärmenetze müssen transformiert, Fernwärme- und Stromnetze ausgebaut werden. Viele Aufgaben für unsere Branche, denen wir uns gerne stellen.
Die Sicht des Leitungsbaus vertrat beim Fernwärmegipfel mit Bundesminister Robert Habeck und Bundesministerin Klara Geywitz am 12. Juni 2023 in Berlin Dr. Ralph Donath, rbv-Präsident und Mitglied des Vorstandes der Bundesfachabteilung Leitungsbau im Hauptverband der Deutschen Bauindustrie.
Die in Berlin gefasste ambitionierte Erklärung trägt der rbv gerne mit, aber immer mit Blick auf das gesamte Energiesystem und einen zielführenden Energiemix, der die besten Chancen für ein zeitnah umsetzbares und sozialverträgliches klimaneutrales Deutschland bietet.
Erklärung zum Fernwärmegipfel des BMWK:
Mehr Tempo bei der Transformation der Wärmeversorgung - Wärmenetze klimaneutral um- und ausbauen.
Hauptverband der Deutschen Bauindustrie zur Wärmeplanung:
Stellungnahme zum Referentenentwurf
Foto: rbv